Pilotprojekt „Solarpumpe“ – grüne Technik für die Natur

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Unsere Landschaft trocknet aus. Infolge der Klimakrise sterben Bäume ab und versiegen Flüsse – nicht nur in Afrika oder Australien, sondern auch bei uns. Während wir den globalen Veränderungen leider weitgehend machtlos gegenüberstehen, können wir – nach dem Motto: „Global denken, lokal handeln“ – dennoch konkrete Maßnahmen ergreifen, um etwas gegen das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten zu tun, die auf fließendes oder stehendes Wasser oder zumindest auf gut wasserversorgte Standorte angewiesen sind. Im Rahmen unserer Tätigkeit haben wir das Regierungspräsidium Freiburg bei zwei entsprechenden Pilotprojekten unterstützt.

Im Frühjahr 2020 ging in einem Naturschutzgebiet in der Oberrheinebene eine Solarpumpe in Betrieb, die ein seit etlichen Jahren trockengefallenes – zuvor durch Niederschlagswasser gespeistes – Flachgewässer seither zuverlässig wieder mit Wasser versorgt. Zielarten sind hier vor allem Wiesenbrüter. Aber wie immer, wenn Wasser im Spiel ist, profitiert eine ganze Reihe an Arten davon, seien es Amphibien, Libellen, Heuschrecken, Laufkäfer oder irgendwelche anderen kleinen und unauffälligen Organismen, um die sich niemand explizit kümmert, die aber ebenso schützenswert sind.

Eine zweite Solarpumpe wurde Ende Juli am Brunnengraben Mengen eingeweiht. Hier kam noch bis vor einigen Jahren die seltene Helm-Azurjungfer vor, deren wichtigste Vorkommen wir über das Artenschutzprogramm Libellen überwachen und betreuen. Seit mehreren Jahren jedoch liegt der Brunnengraben, der seit der Frühgeschiche eine entscheidende Rolle für frühe Siedler spielte, auf ganzer Länge trocken. Wir sind optimistisch, dass diese Maßnahme mehr bewirkt als der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein und wollen aus den beiden Pilotprojekten möglichst viel hinzulernen. Über das Projekt am Brunnengraben berichtete die Badische Zeitung:

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