Diese unspektakulären Pflänzchen sind sehr selten geworden, da es in unserer intensiv genutzten Kulturlandschaft kaum noch geeignete Wuchsorte für sie gibt. Wo sie wachsen, können sie leicht übersehen
werden – und wo sie nicht wachsen, können sie dennoch vorhanden sein – als über Jahrzehnte oder Jahrhunderte überdauerungsfähige, winzige Samen im Boden. Wir hegen viel Sympathie für diese „Underdogs der Pflanzenwelt“, die – im Gegensatz zu „farbenprächtigen Diven“ wie den Orchideen oder anderen im Prachtkleid auftretenden Pflanzen – kaum jemand kennt und beachtet. Denn wie so oft kommen die Bescheidenen und Unauffälligen am ehesten unter die Räder – und das sprichwörtlich: Unter
Straßen, Intensiväckern oder Baugebieten verschwanden und verschwinden die letzten Populationen dieser seltenen Arten.
Dieses Thema beschäftigt uns schon seit einiger Zeit. So haben wir 2002 den Kleefarn (Marsilea quadrifolia) für Baden-Württemberg wiedergefunden (hier näheres dazu) und uns auch näher mit den einheimischen Bitterlings-Arten (Blackstonia spp.) beschäftigt (siehe hier).
Vor allem aber widmen wir uns konkreten Schutzprojekten für diese Arten unter dem Motto „Wiedersehen macht Freude“:
An
geeigneten Stellen kann es gelingen, die Pflanzen aus der Samenbank
„wiederzuerwecken“ und dann vor Ort dauerhaft zu erhalten.
Im Februar 2015 erschien hierzu eine Veröffentlichung in Natur und
Landschaft (Sie können bei uns ein pdf anfordern) und Ende April hielten
wir einen Vortrag auf dem Südwestdeutschen Floristentag, den Sie hier
aufrufen können: pdf